DIM MAK – “INTERCEPTING FIST”
Das was DIM MAK unter Metal/Cobracore verstehen erinnert mich sofort an die Griechen von DISEMBOWEL. Da die aber wohl kaum einer kennen wird, kann ich den Anfang vergessen. Also noch mal von vorn. Das was DIM MAK unter Metal/Cobracore verstehen ist in erster Linie technischer Death/Thrash mit so viel Hektik und Unruhe in jedem einzelnen Stück, das den Brocken zwar durchaus anspruchsvoll und glänzend umgesetzt erscheinen lässt, für den durchschnittlichen Hörer aber nur schwer verdaulich ist. Ich habe vergeblich auf das „eine“ Riff gewartet, das einen Song markant macht, was entweder daran lag, dass die ganze CD voll davon ist und ich den Wald vor Bäumen nicht mehr sehe oder aber das technische Level so hoch geschraubt ist, das DIM MAK ganz darauf verzichten können. „Intercepting Fist“ ist garantiert nichts für Leute, die es simpel in die Fresse mögen. Brutal auf die Hörner gibt ´s natürlich schon, aber das auf gehobenem Niveau. Und so dürfte jeder einigermaßen verständige „Selbstmusizierer“ seine helle Freude daran haben. Nun dürft ihr das aber nicht falsch auffassen, ich will definitiv niemanden verprellen, denn das Album ist ein richtig gutes. Ihr müsst ihm nur genügend Zeit geben, sich zu erschließen. Jeder Song birgt sein eigenes Geheimnis, das beim ersten Durchlauf nicht sofort durchschaubar ist, aber dessen Entschlüsselung sich ohne Frage lohnt. DIM MAK ist eine gereifte Band, die heute erwachsenere Musik macht, als noch zu seligen RIPPING CORPSE Zeiten. Produziert wurde das Album übrigens von Eric Rutan, bekanntermaßen selbst mal RIPPING CORPSE Mitstreiter und heute der einzige, der nicht mehr mit den anderen Musikern zockt. Dafür hat er aber einen fetten Mix hingelegt. P.S. Und bei „Nine Head Serpenting Sire“ habe ich sogar noch mein Riff gefunden.
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